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Shannon-Info.de on tour - September 2001 (Teil 2)
von Stefan Kupner

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17.09.01 - 2. Tag auf dem Fluß

Nach unserer kleinen Feier vom Vorabend sind wir tatsächlich schon um 9 Uhr fit und nach einem kleinen Frühstück bereiten wir uns auf die Abfahrt vor. Da wir direkt oberhalb der Schleuse von Roosky liegen, können wir uns das Kreiseln sparen, im Gegensatz zu einigen anderen Booten. Kurz oberhalb der Schleuse liegt offensichtlich ein Baumstamm im Wasser, wie zwei Boote unfreiwillig feststellen. Eines davon ist ein Schiebeverdeckboot, welches in der Nacht hinter uns gelegen hat. Angler aus England, das ganze Dinghy voll mit Angelausrüstung. Als sie den Baumstamm finden, hebt es das Boot ca. 30 cm aus dem Wasser.

Zum Glück geht nichts kaputt. Allerdings fragen wir uns, wieviel von der Angelausrüstung im Beiboot wohl bis zum Ende der Reise über Bord gehen wird.


Beiboot als Lastesel...

Als die Schleuse geöffnet wird, machen wir uns auch auf den Weg, vor uns ist jedoch ein großes Boot von Emerald Star Line. Dessen Skipper scheint leider nicht viel Erfahrung zu haben und fährt sich vor der Schleuse fest. Tony, der Schleusenwärter sieht unser Shannon-Info.de-Schild am Windschild und bittet mich dem Skipper doch etwas "information" zukommen zu lassen. Kurz darauf brüllt er mit breitem Grinsen dem Problemboot ein "You need another captain!" zu. Wir platzen bald vor Lachen. Schließlich geht aber alles glatt und nach einer problemlosen Schleusung setzen wir unsere Fahrt in Richtung Süden fort.

In Tarmonbarry geht es relativ zügig und problemlos durch Brücke und Schleuse, auch Lanesboro passieren wir etwas später. Da unser Ziel Quigley's Marina in den Inner Lakes ist, überqueren wir an diesem Tag noch den Lough Ree. Es ist herrliches Wetter und der See ruhig wie ein Spiegel.

Dafür fallen nach einigen Kilometern Schwärme von Mücken über uns her. Wir müssen zeitweilig sogar die Flybridge räumen und von drinnen fahren. Wir variieren die Fahrgeschwindigkeit, so daß etwas Fahrtwind das Gros der Plagegeister beseitigt.


Lough Ree, fast windstill

Gegen 16 Uhr kommen wir in Killinure an, wo uns Sven, Anita, Birgit und Romy (die Crew von Waveline Cruisers) begrüßen und wir im Büro erstmal einige Tassen Kaffee erbeuten.Am Abend besuchen wir die Killinure Chalets, wo wir bei Geraldine und Manfred einige Pints trinken und uns natürlich den Bauch mit riesigen Steaks vollschlagen. Sehr empfehlenswert!

Der sehr gelungene Tag endet gegen 2 Uhr und wir fallen müde aber zufrieden in unsere Kojen.


Quigley's Marina - Killinure Point

18.09.01 - Lough Ree

Das Wetter auf dieser Reise ist einfach nur genial, seit Samstag haben wir praktisch keinerlei Regen gesehen. So erwartet uns auch heute wieder ein wolkenloser Himmel und viel Sonnenschein. Wir lassen den Tag ruhig angehen und besuchen erst nochmal die Waveliner auf einige Tassen Kaffee. Gegen 10:30 Uhr machen wir uns dann auf den Weg nach Athlone, da unsere Vorräte zur Neige gehen und die dortigen Supermärkte alles bieten, was das Bootfahrerherz begehrt. Eine Stunde später und über 100 Pfund ärmer, nehmen wir ein Taxi zurück zur Marina. Lieber 3,50 irische Pfund bezahlen, als einen Tennisarm vom Tütenschleppen.

Leider ist es mal wieder etwas später geworden, so daß wir unser eigentliches Ziel Lecarrow streichen und stattdessen nach Inny Bay fahren. Das ist ein Seitenarm des Lough Ree, in den ein kleiner Fluß mündet, der sogar ein kleines Stück befahrbar ist. Landschaftlich sehr schön gelegen und relativ ruhig, da sich hierher nicht so viele Touristen verirren. Wir nutzen die Zeit und Andreas wirft seine Angel aus. Allerdings sind die Fische wohl der Meinung, dass sie zu jung zum Sterben sind und halten sich von unserer Angel fern. Da unser Kühlschrank gut gefüllt ist, tragen wir es mit Fassung (bis auf Andreas).


Unser Fischanimateur bei der Arbeit...

Als wir kurz vor dem Inny River sind, sehen wir das Garda-Boot hinter uns live in Action. Der Captain dreht eine Runde und man begutachtet uns durch das Fernglas. Da wir wohl unverdächtig erscheinen legt der Captain den "Hebel auf den Tisch". Das Boot springt geradezu aus dem Wasser und es scheint, als ob gerade noch die Schrauben im Wasser sind. Sieht ziemlich beeindruckend aus. Nach einer kurzen Patroullie verschwinden die Ordnungshüter wieder und wir kreisen noch einige Zeit im See. Der Versuch unser Abendessen selbst zu fangen bleibt leider unerfolgreich, wir geben irgendwann auf und machen uns auf den Rückweg nach Killinure. Diesmal nehmen wir den Weg über Portlick Bay, wo inzwischen neue Bojen den Weg markieren. Allerdings ist dieses Fahrwasser nicht ganz ungefährlich und man muß gut aufpassen, den richtigen Weg zu nehmen. Nicht ohne Grund ist die Route von dort nach Süden auf den offiziellen Navigationskarten nicht mehr verzeichnet. An der Schleuse in Athlone hängt allerdings eine Karte, auf der man die Strecke noch finden kann.

Gegen 17 Uhr sind wir wieder im Hafen und beschließen den Abend an Bord zu verbringen. Frank verarbeitet einige Hähnchenbrustfilets zu einem sehr leckeren Abendessen und im Anschluß daran entwickelt sich eine regelrechte Bordparty, die erst gegen 4 Uhr morgens endet. Einmal pro Urlaub muß man ja schließlich richtig versacken . Als wir endlich in den Kojen liegen, ist uns klar, daß es morgen wohl erst mit Verspätung losgehen wird.


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(c) 2001, Stefan Kupner