zur
vorhergehenden Seite..
Mittwoch
Auf dem Erne wollen wir angeln und erkundigen uns bei der Marina von Emerald Star nach den Bedingungen. Wir erfahren, dass ein Angellizenz absolut notwendig ist, da es in Nordirland Kontrollen gibt und wer ohne eine Erlaubnis erwischt wird, für den kann die Sache teuer werden. Da das nahegelegene Crom Castle wegen MKS geschlossen ist, müssen wir bis Enniskillen fahren, um einen solchen Schein zu bekommen. Wir können diesen aber telefonisch bei den Tourist Office vorbestellen. Als dann machen wir uns auf den Weg.
Nachdem wir Crom Castle passiert haben, fahren wir Richtung Lower-Erne. Wir passieren eine Unzahl kleinerer und größerer Inseln, teilweise mit sehr schönen kleinen Jettys zum anlegen.

Anleger bei Crom Castle
Der Erne ist hier, wie wir finden, am schönsten, die Wasserwege sind hier noch nicht so breit wie auf dem Lower-Erne, sodass man von der umliegenden Natur viel mitbekommt. Vor Inishmore Island teilt sich der Erne und macht das ebengenante Eiland zu einer grossen Insel. Wir fahren rechtsherum den etwas kürzeren Weg. Der Erne ist hier wieder wie ein Fluss, am Ufer Wiesen, Wälder und viel unberührte Natur. Ideal zum beobachten der Fauna und Flora. Nach einer Weile treffen wir wieder auf Häuser und Menschen. Ein sicheres Zeichen, dass Enniskillen die größte Stadt am Erne, nicht weit ist.
Wir machen am Broad-Meadow-Anleger fest. Das Tourist Office ist von hier nur ein paar Meter entfernt. Direkt am Wasser gibt es ein großes Einkaufszentrum mit eigenem Jetty. Dort füllen wir unsere Vorräte auf und wollen auch übernachten. Vorher machen wir noch einen kleinen Bummel durch die Strassen. Die Stadt ist wie ausgestorben. Es ist Mittwoch-Nachmittag und fast alle Geschäfte haben geschlossen. Nur auf dem Marktplatz herrscht emsiges Treiben, es werden Girlanden aufgehängt und ein großes Podest aufgebaut. Am nächsten Tag besucht nämlich der Ex-US-Präsident Bill Clinton die Stadt auf seinem Irlandbesuch.
Donnerstag
Heute dürfen wir mal länger Schlafen, Marius scheint sich an sein neues Bett langsam zu gewöhnen. Wir warten nicht auf Bill Clinton sondern frühstücken und fassen Wasser, bevor wir weiter Richtung Lower-Erne fahren. Wir passieren das Schloß von Enniskillen, kurz danach kommt die einzigste Schleuse auf dem Erne, die Upper Erne von Lower Erne trennt. Bei genügend Wasser ist sie nicht in Betrieb, so wie jetzt sind beide Tore offen und wir können direkt hindurchfahren.
|

Devenish Island
Wir fahren zum schönsten Flecken auf dem Erne, zu Devenish Island. Der Rundturm und die Klosterruinen aus dem 12. Jh. gehören zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Irlands. Ein kleines Museum gibt es auch. Vom höchsten Punkt der Insel hat man einen wunderschönen Rundumblick. Wir sind die einzigsten auf der Insel und genießen die Ruhe bei 25° Grad und blauem Himmel. Dann stürmt eine Schar Kinder die Insel, die mit dem Fährboot aus Eniskillen kommen, aus ist es mit der Ruhe.
Nach dem Mittagessen fahren wir bei herrlichem Wetter weiter. Der Erne ist hier jetzt wieder wie ein großer See, die vielen Inseln liegen weit voneinander entfernt. Es ist nicht ganz einfach, in diesem Labyrinth den richtigen Weg zu finden.
Wir erreichen Tully Castle. Nachdem Marius seine Banane bekommen hat kommt er zu Petra in die Bauchtrage und wir erkunden zu Dritt die Burgruine aus dem 17. Jh.. Nachdem wir einen dichten Grüngürtel mit vielen Bäumen und Sträuchern überwunden haben, der durch Wasserabsenkung entstanden ist, steht auf einer Anhöhe die Ruine, umgeben von einem sehr gepflegten mittelalterlichen Garten. Außer uns ist kein Mensch hier, auch das kleine Museum hat geschlossen. Wir überlegen, ob wir hier übernacht bleiben sollen. Doch ein kräftiger Wind aus Osten läst das Boot schaukeln, sodass wir uns einen geschützteren Platz für die Nacht suchen wollen.

Liegeplatz bei Castle Archdale
Wir überqueren den See und fahren nach Castle-Archdale ein gut geschützter Hafen mit einem Campingplatz. Es liegen viele einheimische Boote hier, es ist aber noch genug Platz für uns. Wir sind das einzige Charter-Boot, das hier übernachtet.
Freitag
Am Morgen ist das Wetter wolkenverhangen und es regnet. Hatten wir bis dahin außerordentlich Glück gehabt mit dem Wetter, so hatten wir in der zweiten Woche das typische irische Wetter. Wir beschließen, langsam wieder in Richtung Upper Erne zu fahren.
|