Samstag 19.05.2001:
Pünktlich um 18.40 Uhr, fliegen wir von Frankfurt ab. Wir, das sind unser Sohn Marius, meine Frau Petra und ich. Für Marius (6 Monate alt) ist dies der erste Urlaub und das gleich mit dem Flugzeug, aber kein Problem, der Flug geht nur 2 Stunden und obwohl die Maschine fast ausgebucht ist, hat Marius zwischen uns einen eigenen Sitz. 2 Stunden später setzen wir in Knock zur Landung an. Knock, das ist wohl der abgelegenste Flughafen in ganz Europa, rund herum nur Felder und Moor, keine Stadt weit und breit nur ein paar Häuser. Aber was soll's, dafür ist es nur 1 ½ Autostunden von Carrick-on-Shannon entfernt, kürzer geht es nicht.

Mountain Star
Schnell ist unser Gepäck da, ein großer Koffer für Marius und ein Koffer für meine Frau und mich. Kurz darauf sind die Koffer im Bus verstaut und wir warten darauf, dass es losgeht. Leider dauert es noch ein bisschen mit der Abfahrt. Außer uns fahren noch ein paar Angelfreunde nach Carrick, alle schon gut angeheitert, deren Gepäck nicht bis nach Knock mitgekommen ist. Dann geht es aber endlich los, über holprige Strassen zur Marina. Dem einzigen, dem diese Strassen nichts ausmachen ist Marius, der schläft. Um 22.00 Uhr kommen wir bei der Marina von Emerald Star an.
Keiner mehr da. Aber kein Problem, beim Büro hängt ein Zettel wo unser Boot (Mountain Star) liegt. Ruckzuck ist alles an Bord. Marius schläft immer noch, worauf wir ihn gleich in seine Koje bringen. Unsere Essenslieferung ist auch da, aber wir haben keine Lust mehr zu kochen. Also essen wir eine Pralinenschachtel leer, die wir ebenso wie eine Flasche Likör und Bodylotion als Willkommensgeschenk vorfinden, noch ein!
Ginness zum nachspülen und auch wir gehen schlafen.
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Marina in Carrick-on-Shannon
Sonntag:
Um 3.00 Uhr ist für uns die Nacht rum. Marius ist wach geworden und hat gemerkt, dass er nicht in seinem gewohnten Bett liegt. Diese Erkenntnis teilt er uns durch lautes Schreien mit, da nützt es auch nichts dass wir ihn zu uns ins Bett legen. Auf dem Nachbarschiff sind ein paar junge Iren auch schon wach. Petra geht mit Marius in den Salon und ich versuche noch ein bisschen zu schlafen. Um 5:00 Uhr gibts dann Kaffee. Später erledigen wir die Formalitäten und kaufen uns eine Chip-Karte zum Bedienen der Schleusen auf dem Shannon-Erne-Waterway. Nach einer kurzen Einweisung in die Bedienung des Bootes gehen wir alle drei Einkaufen, um unsere Lebensmittel zu komplettieren. (Gut, das hier die Geschäfte auch sonntags auf haben). Die Lebensmittel für Marius haben wir fast alle mitgebracht, da wir nicht wussten, ob wir die gleichen auch hier bekommen.

Als wir zurückkommen, bekommen wir von den jungen Bootsnachbarn eine Pralinenschachtel geschenkt, wie sich herausstellt, fühlten sie sich für das nächtliche Aufwachen von Marius verantwortlich.
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