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So gegen Mittag starten wir dann endlich bei herrlichem Sonnenschein Richtung Erne. Nach ca. einer Stunde Fahrt, den breiten Shannon hinauf, biegen wir rechts ab, Richtung Shannon-Erne-Waterway. Wir passieren den kleinen Ort Leitrim und kurz danach erreichen wir die erste von 16 Schleusen. Wir legen vor der Schleuse an und Petra geht zur Schleuse, um sich vom Schleusenwärter die Handhabung der Schleuse mittels einer Kontrolltafel erklären zu lassen.
Es dauert nicht lange und ich kann mit dem Boot in die Schleuse einfahren. Die Tore schliessen sich und schon geht es nach oben. Die Schleusen sind nicht so groß wie die auf dem Shannon, zwei 10 m Boote gehen gerade hintereinander rein.

Shannon-Erne Waterway
Nach kurzer Zeit öffnen sich die Tore und ich kann rausfahren. Ein Stück weiter nehme ich Petra wieder an Bord. Dieses Manöver wiederholt sich alle paar Kilometer, wir passieren eine Schleuse nach der anderen. Dazwischen liegen Kanalstücke, Flussstücke und kleine Seen. Nach der achten Schleuse haben wir erst mal genug. Nach dem Lough Scur legen wir in Keshcarrigan an. Ein sehr schöner neuer Liegeplatz, der vielen Booten Platz bietet. Mit der Chipkarte können hier auch die Duschen und WC´s benutzt werden, der Ort liegt nur 5 min. entfernt. Marius bekommt sein Abendessen und auch wir essen kurz danach. Noch ein bisschen den herrlichen Sonnenuntergang genießen auf dem Sonnendeck. Marius macht noch keine anstalten ins Bett gehen zu wollen, so guckt er uns zu, wie wir ein paar Runden Kniffel spielen. Irgendwann ist es dann soweit, dass auch er müde wird. Wir können uns auch nicht länger wach halten und gehen ins Bett.
Montag
Marius hat sich noch nicht so richtig an seinen neuen Schlafplatz gewöhnt. So ist für uns wieder mal die Nacht um 5:00 Uhr rum. Nach dem Frühstück geht es weiter. Das Wetter meint es wieder gut mit uns, es ist herrlicher Sonnenschein und die Temperaturen steigen auf über 20° Grad. Jetzt kommen die Schleusen in größeren Abständen. An einer Schleuse fährt hinter uns noch ein etwas größeres Boot mit in die Schleuse. Wir haben noch Bedenken, da der Bug des Schiffes unserem Heck sehr nahe kommt, aber die Schweizer Besatzung meint, das geht.
Beim Abwärts Schleusen passiert es dann, die Mannschaft der Schweizer hat nicht auf das Dinghy aufgepasst und es bleibt auf dem hinteren Schleusen-Absatz liegen und läuft voller Wasser, welches durch die Schleusentore durchkommt. Sie hatten, die gelben Markierungen am Rand nicht beachtet. Zur Abwechslung fährt Petra mal, so das ich ein bisschen Schleppangeln kann. Es dauert nicht lange und der erste Hecht hat angebissen, das gibt ein prima Abendessen. |

Haughtons Shore Mooring
Jetzt durchfahren wir eine Reihe von Seen, im Kiltybardan Lough machen wir Mittag. Die Landschaft hier ist wunderschön. Der See ist umgeben von Wald und Viehweiden, im Hintergrund die Berge.
Wir fahren weiter und erreichen Ballinamore, einer der beiden großen Städte am Waterway. Nach der Schleuse links, durch die enge Durchfahrt, schon erreichen wir einen kleinen aber feinen Liegeplatz. Den Kinderwagen an Land, Marius rein und nur 20 m weiter stehen wir schon vor einem großen Supermarkt. Nachdem wir unsere Vorräte aufgefüllt und zu Mittag gegessen haben, geht es weiter. Nach noch einer Schleuse und einem längeren Flußstück erreichen wir den größten See auf dem Waterway, den Garadic Lough. Am
Ende des Sees befindet sich unser Liegeplatz für die Nacht, Haughtons Shore Mooring. Ein sehr schöner geschützter Liegeplatz zum Übernachten. Hier treffen wir auf ein älteres Ehepaar aus Deutschland, welches jedes Jahr 3 Monate auf dem Wasser in Irland verbringt. Wir sind beeindruckt und neidisch zugleich. Rentner müsste man sein!

Emerald Star-Marina Belturbet
Dienstag
Am nächsten Morgen geht es nach einem guten und ausgiebigen Frühstück weiter. Natürlich hat Marius uns wieder rechzeitig geweckt. Wir durchfahren eine Reihe von Seen, die Landschaft rund um den Waterway ist herrlich, fast nur unberührte Natur, ab und zu mal ein Ort oder Haus. Die Abschnitte zwischen den Schleusen werden noch größer. Vor dem nächsten größeren Ort am Waterway, Ballyconnell, wirft der Fluß einen engen Bogen nach dem anderen. Ich bin nur am Steuerrad drehen um um die Flußbiegungen herum zu kommen. Da man kaum in die Biegungen einsehen kann, muss man höllisch auf Gegenverkehr aufpassen, sonst wird es eng.
Wir passieren die letzten beiden Schleusen und fahren den hier fließenden Woodford River hinab, wir passieren die imaginäre Grenze zu Nordirland. Dann sind wir auf dem Erne, wir halten uns rechts und passieren einen schmalen Durchstich und steuern Richtung Belturbet. In Belturbet hat der Erne eine ganz schöne Strömung, so dass das Anlegen nicht leicht ist. Wir sind wieder in der Republik Irland. Im Ort sind die Einkaufsbedingungen nicht so gut. Im Ortskern gibt es eine Reihe von kleineren Geschäften. Ein größerer Supermarkt liegt am Ortsausgang etwas entfernt.
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