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Lough Allen und Lough Allen-Kanal

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Liegeplätze und Revierinfo: Vorab ein Hinweis: Den Weg in den Lough Allen sollten sich Neulinge besser sparen. Der Lough Allen-Kanal und seine Schleusen sind ziemlich eng und erfordern teilweise etwas Geschick beim Manövrieren. Kniffelig wird es insbesondere bei Gegenverkehr und an einer engen Fußgängerbrücke. Boote über 4m Breite können den Kanal nicht befahren, da die Schleusen nur 4,20m breit sind.

Bei Booten ab 3,65 m Breite macht es evtl. Sinn, vor Einfahrt in die Schleusen auf einer Seite die Fender hochzunehmen. Ansonsten besteht die Gefahr steckenzubleiben oder sich die Fender zu beschädigen. Die Anleger bei Battlebridge und Drumleague Lock sind weniger zum Übernachten geeignet, da dort wenig Platz ist. Schöner liegt man am Anleger im Acres Lake (Wasseranschluß ist vorhanden) oder hinter Drumshanbo Lock.

Bei schönem und windstillem Wetter kann man auch an zwei Anlegern im Lough Allen übernachten. Der bessere Liegeplatz ist Spencer Harbour im Nordwesten des Sees, der allerdings bei Ostwind auch recht ungemütlich werden kann. Der früher in der Bucht schwimmende Anleger von Spencer Harbour verfügt seit 2002 über einen festen Landzugang. Außerdem wurden ein Parkplatz sowie Beleuchtung und Wasseranschlüsse gebaut.

Der andere Anleger am Westufer (Cleighran More) ist nur für Zwischenstopps zu empfehlen, da es hier schon ab 4 Windstärken sehr ungemütlich werden kann. Dieser Anleger erhält in der Saison 2004 ebenfalls einen Landzugang. Im Zweifel fährt man für eine Übernachtung besser zurück zum Anleger bei Drumshanbo Lock.

Falls an den Schleusen kein Schleusenwärter anwesend ist, kann man ihn mit dem dort befindlichen Funkgerät rufen. Das wird i.d.R. aber nur bei der ersten Schleuse notwendig sein, da der Schleusenwärter für alle Schleusen am Kanal zuständig ist und bei der Einfahrt schon fragt, wie weit man fahren möchte. Er ist dann zur passenden Zeit jeweils an der richtigen Schleuse.

Nach der Durchfahrt durch den Kanal macht es Sinn die Kühlwasserfilter zu kontrollieren. Da der Kanal fast keine Strömung hat und auf der ganzen Strecke von Bäumen und Buschwerk gesäumt wird, fängt man sich unterwegs meistens einiges an Pflanzenresten ein.

Essen und Trinken: In Drumshanbo gibt erstaunlicherweise 15 Pubs und ein Restaurant. Paddy's Mace und Conway's haben eine recht guten Ruf und irgendwo sollte eigentlich fast immer Live-Musik zu finden sein. Alle Pubs sind im Zentrum gelegen. Im Juli findet in Drumshanbo die Joe Mooney Summer School statt. Da kommen dann Touristen aus der ganzen Welt in den Ort, um an den diversen Workshops teilzunehmen und die Live-Musik zu genießen.

Sanitäre Einrichtungen: Sehr brauchbare Duschen, Toiletten und Waschmaschinen gibt es direkt neben Drumshanbo Lock. Die gesamte Anlage ist noch sehr neu und gut gepflegt.

Shopping: In Drumshanbo gibt es mehrere Supermärkte im Zentrum, wo man alles Notwendige bekommen kann. Seit 2001 gibt es dort auch einen Geldautomaten.

Ort/Landschaft: Sehr schöne Gegend! Die Fahrt durch den Lough Allen-Kanal erfordert zwar etwas Konzentration, entschädigt dafür aber mit einer sehr malerischen Landschaft. Der Lough Allen ist das richtige Ziel für Leute die Ruhe suchen. Es kann passieren, dass sich nur ein oder zwei Boote im gesamten See befinden.

Noch ein Tipp an Land: Von Spencer Harbour aus kann man zu Fuss auf die Hügel westlich des Sees steigen. Man geht vom Hafen aus einfach zur Hauptstraße und biegt links ab. Nach 150 Metern geht es rechts zum Scardan Waterfall. Dieser kleinen Straße folgt man immer bergauf.

Der Wasserfall selbst ist nichts besonderes, die Aussicht auf den See lohnt aber allein schon den Aufstieg. Bei moderatem Tempo muss man für Hin- und Rückweg ca. 3 Stunden einplanen. Nicht wundern, wenn keine Hinweisschilder zum Wasserfall mehr kommen, die sind nur an der Hauptstraße und ganz oben, kurz vor dem Wasserfall zu finden.

Ein kleiner Warnhinweis zum Schluss: Keine Risiken eingehen! Im Lough Allen ist man recht weit von jeder Hilfe entfernt und häufig ist man fast allein auf dem See. Bei unsicherer Wetterlage in Drumshanbo oder im Acres Lake übernachten.

Fazit: Lohnendes Ziel für Bootstouristen mit etwas Erfahrung. Incl. An- und Abfahrt sollte man ca. zwei Tage dafür einplanen, da man im Kanal nur sehr langsam vorankommt. Außerdem sollte man auf seinen Tank achten, denn im Lough Allen gibt es keine Diesel-Tankstelle.

(c) 2004, Stefan Kupner