Informationen zum Bootsrevier

Auswahl des passenden Revieres:
Die irischen Wasserwege rund um den River Shannon haben eine befahrbare Gesamtlänge von über 1000 km. Es ist praktisch unmöglich, dieses Revier innerhalb eines einzigen Urlaubs komplett zu erkunden. Daher möchten wir Ihnen einige Hinweise geben den für Ihre Bedürfnisse passenden Bereich auszuwählen und den richtigen Vermieter zu finden.

Das irische Charterbootrevier lässt sich grob in drei Bereiche aufteilen:

1. Das Shannon-Revier:
Der Shannon ist für Mietboote von Killaloe am südlichen Ende des Lough Derg bis zum Boyle River und dem Lough Key nördlich von Carrick-on-Shannon befahrbar. Die Landschaft ist abwechslungsreich, von den sanften Hügeln im Süden über die irische Tiefebene mit Weiden und Wiesen (die "Midlands") weiter zu den wieder eher hügeligen Regionen im Norden. Neben ruhigen Flussabschnitten wird der Shannon von seinen beiden großen Seen, dem Lough Derg und dem Lough Ree geprägt.

Das Shannon-Revier ist der bekannteste Teil der irischen Wasserwege und in der Saison dem entsprechend gut besucht. Entlang des Flusses gibt es eine Vielzahl von öffentlichen Anlegern, die oft in den Ortschaften und Städten liegen. Wer gerne Pubs und Restaurants besucht wird hier schnell fündig. In der Hauptsaison ist das Liegen im "Päckchen" an beliebten Anlegern gelegentlich erforderlich. In der Nebensaison ist man dagegen fast alleine unterwegs.

Am Shannon gibt es lediglich 8 Schleusen und 3 bewegliche Brücken. Das Benutzen ist problemlos, da alle von Schleusenwärtern bedient werden, die mit Bootstouristen bestens vertraut sind. Die großen Seen mit Ihren offenen Wasserflächen sind gut markiert und auch ohne große Vorkenntnisse befahrbar. Allerdings ist die Überquerung bei schlechtem Wetter manchmal nicht möglich (im Sommer eher die Ausnahme). Für das Befahren des kompletten Shannon-Reviers müssen Sie mindestens 14 Tage einplanen!

2. Das Erne-Revier:
Das Erne-Revier besteht im Wesentlichen aus den beiden Seen Upper und Lower Lough Erne und liegt zum größeren Teil in Nordirland. Befahrbar ist der Bereich von Belturbet bis Belleek. Die Erne-Seen sind jedoch zum größten Teil keine offenen Wasserflächen wie am Shannon, sondern von mehr als hundert Inseln durchzogen. Zwischen diesen Inseln finden Sie ein äußerst abwechslungsreiches und wettergeschütztes Bootsrevier, lediglich das nördliche Drittel des Lower Lough Erne ist etwas offener. Die Landschaft ist eher hügelig, im Norden wird der Lower Lough Erne auf seiner Westseite von imposanten Cliffs begrenzt.

Das Erne-Revier ist noch eine Art Geheimtipp in Irland. Hier finden Sie wesentlich mehr Ruhe als am Shannon und viele einsame Anleger in den Buchten und an kleinen Inseln. Die Dichte der Pubs und Restaurants ist geringer als am Shannon, außerdem sind hier erheblich weniger Privatboote unterwegs. Im Erne-Revier gibt es keinerlei Schleusen oder bewegliche Brücken. Das Erne-Revier können Sie bereits in einer Woche recht gut erkunden.

Wer bei Nordirland an Unruhen denkt, muss sich übrigens am Erne keinerlei Sorgen machen. Die in der Vergangenheit davon betroffenen Regionen liegen fernab der eher ländlich gelegenen Boostreviere. Die nordirische Bevölkerung ist genauso gastfreundlich wie ihre Nachbarn in der Republik, eine Grenze mit Kontrollen oder Übergängen gibt es schon lange nicht mehr.

3. Der Shannon-Erne-Waterway
Die Verbindung zwischen Shannon- und Erne-Revier wurde erst im Jahr 1999 nach einer langjährigen Restaurierung für den Bootstourismus geöffnet. Der 62,5 km lange Wasserweg besteht aus Kanalabschnitten, die von kleinen Seen und Flussstrecken unterbrochen werden. Er beginnt bei Leitrim und mündet nördlich von Belturbet in den Lough Erne.

Der Shannon-Erne-Waterway hat 16 Schleusen, die alle mit modernster Technik ausgestattet sind und von den Gästen selbst über eine Steuerpult und eine Chipkarte bedient werden. Eine Einweisung dazu erhalten Sie entweder von Ihrem Vermieter oder an der 1. bzw. 16. Schleuse. Es gibt hier zwar keine festen Schleusenwärter, bei Problemen können Sie jedoch über eine Rufanlage jederzeit Hilfe anfordern. Für die Durchquerung des Shannon-Erne-Waterway müssen Sie ca. 2-3 Tage pro Fahrtrichtung einplanen. Es gibt sowohl Anleger in den Orten als auch einsame Liegeplätze.

Normalerweise ist dieser Waterway Teil einer längeren Bootstour auf Shannon oder Erne. Man kann jedoch auch bereits bei einer Wochentour (insbesondere im Erne-Gebiet) mal für 1-2 Tage in den Kanal "schnuppern".

Auswahl des passenden Vermieters:
Neben dem Bootsangebot sollte auch die Lage der Basis des Vermieters ein Kriterium sein. Auch die Entfernung zum Flughafen sollte man im Auge behalten. Nachfolgend einige Hinweise:


Silverline Cruisers:
Liegeplatz: Banagher
- In etwas gleich weit von Dublin und Shannon entfernt (2 Stunden)
- Bei einer einwöchigen Tour müssen Sie sich entscheiden, ob Sie den Süden mit dem Lough Derg oder lieber die Mitte/den Norden mit dem Lough Ree besuchen möchten.

Waveline Cruisers/Carrick Craft:
Liegeplatz Banagher:
Siehe Silverline Cruisers.

Liegeplatz Carrick-on-Shannon:
- Transferzeit von Dublin ca. 2,5 Stunden, keine Standard-Transfers von Shannon! Man befährt in einer Woche den Bereich zwischen Lough Key und Athlone.

Liegeplatz Bellanaleck:
Im nordirischen Erne-Gebiet gelegen, Transferzeit von Dublin ca. 2,5 Stunden, von Belfast ca. 2 Stunden.

Man kann in einer Woche das gesamte Erne-Gebiet befahren.

Locaboat:
Seit 2015 in Glasson bei Athlone. Transferzeit von Dublin 1,5 bis 2 Stunden.

- Liegt ziemlich genau in der Mitte des Shannon-Reviers. Die Fahrstrecken nach Süden und Norden bis zum jeweiligen Revierende sind jeweils innerhalb einer Woche zu schaffen.

Aghinver Boat Company und Manor House Marine:
- Transfers von Dublin 2,5 -3 Stunden, Shannon wird nicht angeboten (zu weit entfernt). Alternative Anreise über Belfast (Transfer 2 h).
- Idealer Ausgangspunkt für das Erne-Revier, auch bei einwöchigen Touren. Falls Sie zusätzlich den Shannon-Erne-Waterway besuchen möchten, sollten Sie jedoch mehr Zeit einplanen.

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Shannon-Travel.de, Stefan Kupner
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